Warum wir tun,
was wir tun

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Vision einer neuen Blumenwelt

oder eine Anleitung zum Lesen und Fühlen. Eine Geschichte über Marie, die glückliche Flowerfarmerin im Jahr 2035.

Blumen sind noch immer seelenstreichelnde Nahrung für Augen und Nase, sie sind ein kleines Wunder der Natur und damit unschätzbar wertvoll. Ich vergrabe meine Nase tief in die seidigen Rüschen der Blütenblätter und atme ihren wundervollen Duft tief ein. Noch vor 10 Jahren hätte ich mich erst informieren müssen, woher die Blumen kommen und wie sie angebaut oder weiterbehandelt wurden, um nicht einen giftigen Chemiecocktail einzuatmen. Slowflowers sind keine Ausnahme mehr, sondern der normale Zustand. Ich kann nachhaltig angebaute Blumen bei Florist*Innen oder direkt bei den Blumenanbauer*Innen kaufen oder selbst pflücken, die natürlich gewachsen sind. Niemand denkt an Plastikverpackungen, Glanzspray oder Färbe- und Bleichmittel. Sie sind unglaublich frisch, denn noch heute Morgen standen sie auf dem Feld der Flowerfarmerin am Stadtrand, bevor sie nun auf meinem Esstisch ihre volle Schönheit entfalten und dann mit Grazie vergehen dürfen. Ein Genuss!
Die kleine Blumenfarm betreibt in der Stadt einen Blumenladen, ansonsten hätte ich auch hinaus radeln können, um mir dort selbst einen Strauß zu pflücken. Das ist ein wunderbares Erlebnis, denn ich sehe, wie die Blumen wachsen konnten, wie sie nach der Blüte wieder zu organischem Material im Kompost werden und im Kreislauf bleiben. Ich höre die Bienen summen und sehe die Schmetterlinge tänzeln und weiß, dass hier alles getan wird, um den Boden zu nähren und in seiner Reichhaltigkeit an Kleinstlebewesen zu bewahren.

Die Flowerfarmerin Marie ist gut gelaunt, sie versprüht ihre Lebenslust an ihre Besucher*Innen, denn ihre Arbeit wird geschätzt. Sie zaubert aus winzigen Samenkörnchen diese bunte Vielfalt auf ihr Feld und in die Welt. Marie kann gut davon leben und sich und ihre Familie damit ernähren. An manchen Tagen lädt sie Menschen, die Blumen für ihre Heilung brauchen, zu sich auf die Farm ein und lässt sie an der Schönheit teilhaben. Sie gibt etwas zurück und ist zutiefst zufrieden, wie ihre Gäste. Gemeinsam mit einem Floristen gibt Marie Workshops, um Kund*Innen die Kunst des Blumensteckens und Arrangierens zu zeigen. Alle verwendeten, ressourcenschonend hergestellten Materialien können mit den Blumen kompostiert werden, es bleibt kein Müll, vor allem kein Mikroplastik zurück.
Blumen sind wieder genau das, was sie sein sollen, ungetrübte Freude und das Lachen der Erde.

So stellen wir uns in der Slowflowerbewegung die Blumenwelt in gut 10 Jahren vor. Slowflowers sind dann in einer unendlichen Vielfalt an Möglichkeiten bei Florist*Innen, Farmerflorist*Innen und Flowerfarmer*Innen zu bekommen. Wir glauben daran, dass dieses Ziel einer saisonalen und nachhaltigen Blumenwelt umsetzbar ist.

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